Obin

joined 3 months ago
[–] Obin@feddit.org 2 points 29 minutes ago

Ja, ok. Da stimme ich zu. Nicht mehr Geld, sondern besser investiert und vor allem nicht in die USA-Rüstungsindustrie versenken, sondern transparent in verlässliche EU-Industrie und Infrastruktur. Und wenn es dann nach dieser Transformation nicht reicht, dann kann man über "mehr ausgeben" nachdenken würde ich mal sagen.

[–] Obin@feddit.org 4 points 43 minutes ago* (last edited 40 minutes ago) (1 children)

Europa gegen Russland zu verteidigen braucht nicht ansatzweise den absurden Level an Rüstungsfetischismus den die USA betreibt. Dieser dient hauptsächlich als Wirtschaftsförderung für Wahlkampfspender und Sicherung der eigenen Hegemonie. Die Ukraine zeigt, dass wir hauptsächlich eine sichere und verlässliche Nachschub-Infrastruktur, Aufklärung, (mechanisierte) Infanterie und Artillerieabwehr brauchen. Russland ist ein One-Trick-Pony, das billige Raketen und entbehrliche Soldaten in den Fleischwolf wirft bis der Gegner überwältigt ist. Hunderte-Milliarden-teure Flugzeugträger, Giga-super-hyper-next-gen-hightech-Jets und die ganze globale Kanonenbootdiplomatie-Infrastruktur der USA brauchen wir nicht.

[–] Obin@feddit.org 2 points 56 minutes ago* (last edited 53 minutes ago) (2 children)

Da kann man jetzt nur spekulieren, aber ich denke schon, dass man erstmal schauen sollte wie weit man mit dem aktuellen Etat wirklich kommt, wenn nicht alles in Beraterunternehmen und intransparenten Rüstungsunternehmen verpufft. Momentan ist die Bundeswehr eine reine Geldvernichtungsmaschine, also sollte man erstmal daran arbeiten, bevor man ihr mehr Geld zum vernichten gibt. Mit einfach "mehr ausgeben" fühlt sich vielleicht das verunsicherte Volk sicher, aber vor Russland schützt uns das nicht. Wie der aktuelle Wahlkampf aber gezeigt hat, geht es praktisch allen etablierten Parteien außer den Linken genau darum diese Verunsicherung (die sie selbst verursacht haben) zu beschwichtigen, und nicht tatsächlich wirksame Politik zu machen. Stattdessen bekommen wir dann für zig Milliarden ein lauwarmes Versprechen auf eine Handvoll F-35 irgendwann in den 2030ern, die falls es dann noch ein Deutschland gibt, wegen Softwareproblemen nicht starten können, und bei McKinsey und Lockheed knallen derweil die Sektkorken.

Aber wir werden es sehen...

[–] Obin@feddit.org 3 points 1 hour ago* (last edited 1 hour ago) (4 children)

Ist ein NATO-Mitglied, das bereits im voraus ankündigt bei einem Bündnisfall, durch einen Angriff Russlands, nicht beizustehen, ein NATO-Mitglied? Die philosophischen Fragen unserer Zeit...

An diesem Punkt ist aus meiner Sicht die NATO doch nicht mehr als ein lukrativer Absatzmarkt für die Rüstungsindustrie der USA. Und selbst diese Abhängigkeit sollten wir sehr kritisch betrachten. Nicht dass das in unserer kommenden Regierung jemand interessiert: Wir werden mehr Zensursula-McKinsey und Microsoft-Accenture in die Bundeswehr schicken und all unsere Waffen (wenn sie denn grade nicht von Russischer Ransomware befallen sind) können gerne remote von Washington aus abschaltbar sein, falls ein Deutscher Politiker mal auf X irgendwas gegen Elon Musk sagt oder Putin Trump irgendeinen "guten Deal" verspricht.

[–] Obin@feddit.org 1 points 1 week ago

Das machen sie ja, im Rahmen der Möglichkeit. Aber ich habe dir erklärt warum das, ohne die Prinzipien zu verraten, nicht so effektiv geht wie für die Rechten. Ich wüsste spontan nicht, was sie wo noch sagen können, das sie nicht schon gesagt haben und wiederholen so oft sie die Gelegenheit dazu haben.

Sag doch mal konkret welche Aussagen dir von den Linken auf welchen Plattformen (zu denen sie realistisch Zugriff haben) fehlen oder missfallen. Und jetzt wirklich konkret, kein nebulöses "sie müssen das Problem mehr ernst nehmen".

[–] Obin@feddit.org 2 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (2 children)

Es gibt keine Krise und das einzige Problem ist, dass man wegen Krise(!11elf) nicht mehr konstruktiv über Migration reden kann.

In der Wahrheit wurden einfach die längst bekannten Lösungen verschlafen oder zur Wirkungslosigkeit kaputtgespart. Und sie präsentieren nicht gut, weil sie keine Gelegenheit bekommen, diese Lösungen auf dem Level zu diskutieren, weil die, die diese "Krise" über die letzten Monate fabriziert haben sehr wohl wissen, dass man damit das Narrativ gefährden würde.

Würden sich jetzt die Linken hinstellen und Migration auch als diese riesige Krise hochstilisieren, wie die anderen Parteien, dann würden ihre (die echten) Lösungen nicht mehr auf die Problemstellung passen. Anders formuliert: Die einzige Lösung für "Oh mein Gott, diese fiesen braunen Menschen bringen uns alle um!!11!" ist halt ein Spektrum zwischen Draufhauen und Abschieben.

Mit sachlichen Argumenten, dass wir Immigration brauchen, Abschiebungen sinnlos und Asyl ein Grundrecht ist, dass bessere Versorgung, Integration und Solidarität nachhaltig die Gesellschaft für alle verbessern, kommst du da nicht weit. Der Lanz würde dich nach dem ersten Satz unterbrechen und das Wort dem geifernden AfDler oder CDUler geben, weil der kann sein "Argument" in einem Satz machen, wenn er dich denn überhaupt eingeladen hat, weil du hast ja überhaupt keine "echte" Position zu der "Krise".

[–] Obin@feddit.org 1 points 1 week ago (1 children)

Also kurz: Der ÖRR hat eine Sonderstellung gegenüber Bürgern, aber nicht gegenüber Unternehmen. Bürger müssen zahlen, aber beim Liefern des Angebots ist es dann plötzlich ein freier Markt.

[–] Obin@feddit.org 5 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (4 children)

Die ganzen oben geschilderten Maßnahmen (evtl. minus "Strafverfolgungsbehörden") sind bei den Linken im Programm. Hört man nur selten drüber im Diskurs, weil bei Lanz & Co. nicht darüber geredet und dazu eingeladen wird wie man Integration und Zuwanderung verbessern kann, sondern wer den besten Plan fürs harte Draufhauen hat.

PS: Dazu kommt, dass die Linken das Thema von sich aus zwar keineswegs als Tabuthema sehen, aber es halt weitaus wichtigere Themen gibt über die man sprechen müsste, und das sind genau die Themen von denen man mit dieser vom Zaun gebrochenen Migrationskrise ablenken will.

[–] Obin@feddit.org 7 points 1 week ago

Es geht ja nicht darum tatsächlich die Zuwanderung zu unterbinden. Es geht darum medienwirksam Symbolpolitik gegen Sündenböcke zu machen damit keiner über soziale Ungleichheit redet. Und mit der "Wirtschaft" hat das ohnehin nichts zu tun. Die "Wirtschaft" profitiert solange Chaos ist und die CDU/AfD/FDP haben den Auftrag diesen Zustand solange aufrecht zu erhalten wie möglich. Wenn es irgendwann in vollen Faschismus umkippt (weil es den Menschen logischerweise unter CDU-Politik nicht besser gehen wird), dann wechseln CDU Politiker halt einfach über zur AfD oder machen sich mit ihrem Geld aus dem Staub.

[–] Obin@feddit.org 12 points 1 week ago* (last edited 1 week ago)

Ich habe jetzt mit München aber auch meine Meinung geändert. Wenn diese Dinge in Bayern passieren hört der Spaß auf. Ich denke wir brauchen auf jeden Fall schärfere Gesetze. Das kann nicht sein, dass die immer wieder Massenmorde begehen und keiner tut was. Man muss endlich hart gegen die durchgreifen. ich fordere ab sofort ein Verbot von Fahrzeugen über 50 PS für Privatpersonen und eine Begrenzung aller Fahrzeuge per Software mittels GPS innerhalb von Städten auf 30 km/h. Außerdem Obergrenzen für Motorhaubenhöhen auf maximal 1m von Straßenhöhe. Den Autofahrern, die dennoch straffällig werden und mit ihrem Auto Menschen überfahren, soll lebenslang der Führerscheinentzug und/oder Abschiebung in die USA drohen.

PS: Ich denke wir sollten auch über Obergrenzen von Autofahrern bundesweit nachdenken. Die Kommunen sind mit dem Straßenbau, der Parkplatzbereitstellung und Ahndung von Verkehrsdelikten vollkommen überfordert.

[–] Obin@feddit.org 9 points 2 weeks ago (32 children)

Betrachte es mal aus dem Winkel als Verhandlungsbasis in einer (ohnehin unwahrscheinlichen) Rot-Rot-Grün Koalition. Wie wahrscheinlich bewertest du, dass die Linken soziale Gerechtigkeit, Migration und Klimawandel opfern würden um auf ihrer "keine Waffenlieferungen" Position zu beharren? Und wie wahrscheinlich, dass wenn ein Koalitionsvertrag Waffenlieferungen beinhaltet, die Linken hinterher eine FDP pullen und den Koalitionsvertrag nicht respektieren? Ich persönlich denke beides ist sehr unwahrscheinlich, da die Linke nicht von Putin gekauft ist wie die AfD und BSW sondern einfach nur naive Pazifisten sind. Den Linken ist auch klar, dass diese Position unrealistisch idealistisch ist und andere Dinge wichtiger sind.

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