this post was submitted on 14 Oct 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] Gudl@feddit.org 16 points 9 hours ago

Dann sollten sich ja genug freiwillig melden......

[–] herseycokguzelolacak@lemmy.ml 16 points 9 hours ago

Will die Mehrheit der Deutschen auch zum Militär gehen? Oder wollen sie nur, dass andere junge Menschen dies tun?

[–] SunSunFuego@lemmy.ml 7 points 10 hours ago
[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 1 points 10 hours ago (1 children)

Politik: Lasst uns den Einbau neuer Ölheizungen verbieten, da Deutschland bei den vorhergesagten 3,5°C bis 2050 keine Zukunft hat.
Bevölkerung: ALARM! ALARM! Der Habeck will uns unsere Ölheizung rausreißen! Ich lass mir meine Freiheit nicht nehmen!

Politik: Lasst uns die Wehrpflicht wieder einsetzen. Wir müssen sicherstellen dass Russland, das gerade in einem Land mit einem Bruchteil des BIP der EU feststeckt nicht die halbe EU einnimmt. Denn dann könnte die AfD die Macht gar nicht mehr ergreifen!
Bevölkerung: Großartige Idee! Wer an der Front sein leben geben will will soll das tun, und wer nicht will soll sich dem Raketenbeschuss wenigstens in einem Krankenhaus aussetzen müssen. Das ist nur gerecht!

Für die rechten ist Deutschland zu links, für die linken zu rechts, aber die Mehrheit ist sich einig: Deutschland darf und soll unschuldige Ermorden um sein fortbestehen zu sichern.

Und ja, das wissentliche Starten eines Prozesses an dessen Ende ein unschuldiger stirbt ist die definition von Mord.

[–] Quittenbrot@feddit.org 3 points 9 hours ago (1 children)

Deutschland darf und soll unschuldige Ermorden um sein fortbestehen zu sichern.

Schöne Täter-Opfer-Umkehr.

Russlands Soldaten in der Ukraine sind nicht unschuldig, da sie auf Befehl ihres Präsidenten ein fremdes Land überfallen.

Und bei der Wehrpflicht geht es nicht darum, dass wir ein Land überfallen, sondern uns gegen einen Überfall verteidigen können.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 1 points 9 hours ago (1 children)

Ich meine nicht die russischen Soldaten.
Hier geht es um die Wehrpflicht, also darum unschuldige Deutsche in den Krieg, und damit in vielen Fällen in den Tod zu zwingen.

[–] Quittenbrot@feddit.org 0 points 8 hours ago (1 children)

Krieg tötet immer Unschuldige.

Wehrpflicht heißt nur, dass man einigen dieser Unschuldigen wenigstens eine Waffe und die Fähigkeiten in die Hand gibt, sich (und andere!) dagegen verteidigen zu können.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 4 points 8 hours ago (1 children)

Das würde Wehrrecht heißen. Und würde nur die betreffen die auch für diese Regierung kämpfen wollen.

[–] Quittenbrot@feddit.org 2 points 7 hours ago (1 children)

Krieg geht nicht nur gegen die Regierung, sondern gegen uns alle.

Wenn Russen in Butscha ein ganzes Dorf massakrieren, dann töten sie Zivilisten. Einfach, weil die da wohnen.

Ich halte die Illusion, selber schadlos durch einen Krieg zu kommen, indem man "einfach nicht mitmacht" für sehr fahrlässig.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch -1 points 6 hours ago (2 children)

Nehmen wir an Russland sei tatsächlich so Gefährlich dass es sich durch die Ukraine kämpfen kann (aber gerade keine lust dazu hat), und danach in Polen alle freiwilligen NATO-Soldaten (ohne USA) umbringt. Sagen wir es gibt in Deutschland das Wehrrecht, ohne Wehrpflicht.

Welche Optionen hat man dann, geordnet nach Gefährlichkeit:

  1. Flucht: Flucht nach Südamerika, Kanada, teile Afrikas, Asien. Verlust: Da die meisten Deutschen keine Fabriken/Wohnungen besitzen, verlieren sie vermutlich ca 100.000€ (Fluchtkosten, Integration). Können leider nicht alle machen, für die gibt es dann Kapitulation.
  2. Kapitulation: Der Staat kapituliert, einige zehntausend Deutsche werden massakriert. Verlust: Tod in 20.000/82.000.000 fällen, LGBT-Rechte, 100-200.000€ Extrasteuern an Russland.
  3. Wehrpflicht: Kampf bis zum letzten Mann (oder Sieg). Verlust: Tod in 1.000.000-10.000.000 fällen. Möglicherweise Atomkrieg (100M+ tote). Mindestens 20% aller Gebäude zerstört (siehe Ukraine).

Und was wird verteidigt?
Natürlich die Regierung. Putin hat die Menschen in den besetzten Gebieten nicht umbringen lassen. Butscha war eine Frustreaktion der russischen Armee, die von Putin geduldet aber nicht befohlen wurde.
Ich persönlich bin nicht bereit für den CumCumKanzler oder für Friedrich Herzlos zu sterben, der durch die vollständige Streichung des Bürgergelds gerade mehr psychisch kranke Deutsche zum Tod verurteilt hat als Butscha je Einwohner hatte. Von den ermordeten Flüchtlingen im Mittelmeer mal ganz zu schweigen.

Aber zum Glück gibt's ja Leute wie dich, die Leute wie mich mit vorgehaltener Waffe an die Front bringen wollen. Ganz so wie Putin das macht.

[–] Eskalator@fedifreu.de 2 points 6 hours ago (1 children)

@sadTruth @Quittenbrot

Ich bin ja (aktuell) nicht für die #Wehrpflicht sondern bevorzuge die freiwilligen Variante wie #Pistorius.

Trotzdem finde ich diese hysterische Gleichsetzung von Wehrpflicht mit "ihr wollt mich an die #Front schicken" albern.

Man kann sich doch einfach zunächst darauf einigen dass:

  1. Russland ein Aggressor ist
  2. Wir und unsere Nachbarn immer direkter und offensiver von Russland bedroht werden
  3. Die Wahrscheinlichkeit eines russischen Angriffs um die höher ist, desto schwächer und unentschlossener wird sind / erscheinen

Dann sollte man sich fragen wie man die Gefahr eines #Krieges am wirksamsten eindämmen kann

Da sich #Putin an keine Verträge halt, bleibt nur eine Antwort. Egal ob ob es die gefällt oder nicht.

Wir müssen militärisch so gut aufgestellt sein, das #Russland es einfach lieber sein lässt.

Wenn das ohne Wehrpflicht geht, gut! Im Moment ist das doch eine Scheindebatte, weil weder ausreichend Kasernen noch Material noch Ausbildungspersonal vorhanden ist.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 1 points 3 hours ago (1 children)

Also ich bin für ein Wehrrecht. Wer kämpfen will, darf kämpfen. Wer nicht will darf fliehen, oder sich verstecken und vielleicht später kämpfen.

Ich fürchte eher Pistorius meint: Wir sagen erstmal alles freiwillig, und wenn dann Krieg ist, dann sagt man ätsch, Wehrpflicht.

[–] Eskalator@fedifreu.de 0 points 1 hour ago (1 children)

@sadTruth

Also ich bin für ein Wehrrecht. Wer kämpfen will, darf kämpfen.

Verstehe ich nicht.
Ein "Wehrrecht" gibt's doch schon.

Du kannst dich jederzeit bei der Bundeswehr verpflichten lassen.
Und wenn du direkt kämpfen willst, fährst du in die Ukraine, lässt die ein Gewehr geben und dich an die Front schicken.

Ich fürchte eher Pistorius meint: Wir sagen erstmal alles freiwillig, und wenn dann Krieg ist, dann sagt man ätsch, Wehrpflicht.

Soweit ich weiß, kann nach der aktuellen Rechtslage in Deutschland jeder "wehrfähige" im Alter zwischen 18 und 60 Jahren eingezogen werden. Die Wehrpflicht würde auch nie abgeschafft, sondern ausgesetzt und kann (rechtlich) über Nacht wieder eingeführt werden.
Ein ätsch von Pistorius Braucht es also gar nicht.

Es geht eher darum, ob die Menschen die dann an Front müssen wissen wo bei einem Gewehr vorne und hinten ist.

Und vor allem um die dementsprechende Abschreckungswirkung!
Die eben verhindern soll, dass überhaupt eine Front gegen uns aufgemacht wird.

Wie hoch außerdem deine Überlebensschancen an der Front sind wenn keinerlei Ausbildung hast, kannst du dir denken.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 1 points 13 minutes ago

Ein “Wehrrecht” gibt’s doch schon. Stimmt. Das reicht mir auch.

Und die Wehrpflicht gehört ganz abgeschafft, da es letztendlich darum geht unschuldige Menschen daran zu hindern vor einem Krieg zu flüchten (oder sich zu verstecken), und sie entweder direkt an die Front zu zwingen, oder in ein Krankenhaus hinter der Front, wo sie mit Raketen beschossen werden, und bei Soldatenmangel letztendlich doch an die front kommen. Ein Todesurteil gesprochen über das Leben eines Unschuldigen. Mord. Oder Massenmord, da sehr viele Menschen betroffen sind.

Auch eine Abschreckungswirkung darf nicht auf Massenmord aufbauen, auch wenn sie noch so nützlich ist. Denn dann ist man nicht wesentlich weniger schlecht als Putin.

Übrigens: Wer sich "Antifa" nennt, sollte die grundsätzlichen Erkennungsmerkmale des Faschismus kennen und sich gegen, nicht für sie einsetzten:

    1. „Das Leben ist nur um des Kampfes Willen da.“ „Pazifismus ist die Kollaboration mit dem Feind.“ - Also nix von unwillige zum Kampf zwingen
    1. Erziehung zum Heldentum: Ein Held ist in der Mythologie ein außergewöhnliches Wesen. Im Faschsimus ist der Held die Norm. Das Heldentum hängt eng mit einem Todeskult zusammen. Der Held im Faschismus sucht ungeduldig den heroischen Tod als beste Belohnung und schickt in dieser Ungeduld gerne andere in diesen Tod. - Wenn du in Russland den Faschismus siehst und kämpfen willst, dann tu das. Aber bitte zieh keine unschuldigen mit rein. Das ist alles andere als antifa.
[–] Quittenbrot@feddit.org 2 points 6 hours ago (2 children)

Russland sei tatsächlich so Gefährlich dass es sich durch die Ukraine kämpfen kann (aber gerade keine lust dazu hat)

Russland hätte größte Lust darauf. Es wird nur durch den ständigen Einsatz von Ukrainern, die bereit sind, ihre Heimat zu verteidigen daran gehindert.

Welche Optionen hat man dann, geordnet nach Gefährlichkeit:

Wie gesagt. Du erliegst der Illusion, du könntest dem Krieg einfach entgehen.

Dass es die Ukraine heute überhaupt noch gibt, hat sie den Leuten zu verdanken, die sich tatsächlich für ihr Land hinstellen und es gegen die Invasion verteidigen. Dass es weniger Orte wie Butscha gibt, dass Russen eben nicht im ganzen Land morden und zerstören können. Aber klar, du kannst ja gerne mal den Ukrainern raten, sie sollen doch einfach kapitulieren. Ist doch nicht so schlimm. Hättest du das auch irgendwelchen Partisanen in Jugoslawien geraten? Oder Rotarmisten, die sich den Nazis entgegengeworfen haben? Oder ist das etwas anderes?

Und was wird verteidigt?

Das Land, die Gesellschaft und die Art zu leben. Deine Heimat, der Teil deiner Familie, der nicht mehr weglaufen kann/will, deine Souveränität,..

Putin hat die Menschen in den besetzten Gebieten nicht umbringen lassen. Butscha war eine Frustreaktion der russischen Armee, die von Putin geduldet aber nicht befohlen wurde.

Und das weißt du woher? Hat irgendwie ein bisschen "Wenn das der Führer wüsste..!"-Vibes. Stattdessen gibt es Meldungen, dass ganz gezielt und methodisch anhand von Geheimdienstlisten Haus für Haus durchsucht wurde. Die 64. Garde-Mot-Schützenbrigade, die dafür verantwortlich ist, hat danach von Putin persönlich den Garde-Status verliehen bekommen. Er scheint diese Duldung ja ziemlich weit auszulegen, dieser saubere Putin.

[–] sadTruth@lemmy.hogru.ch 1 points 28 minutes ago

Dass es die Ukraine heute überhaupt noch gibt, hat sie den Leuten zu verdanken, die sich tatsächlich für ihr Land hinstellen und es gegen die Invasion verteidigen. Dass es weniger Orte wie Butscha gibt, dass Russen eben nicht im ganzen Land morden und zerstören können. Aber klar, du kannst ja gerne mal den Ukrainern raten, sie sollen doch einfach kapitulieren. Ist doch nicht so schlimm. Hättest du das auch irgendwelchen Partisanen in Jugoslawien geraten? Oder Rotarmisten, die sich den Nazis entgegengeworfen haben? Oder ist das etwas anderes?

Und das weißt du woher? Hat irgendwie ein bisschen “Wenn das der Führer wüsste…!”-Vibes. Stattdessen gibt es Meldungen, dass ganz gezielt und methodisch anhand von Geheimdienstlisten Haus für Haus durchsucht wurde. Die 64. Garde-Mot-Schützenbrigade, die dafür verantwortlich ist, hat danach von Putin persönlich den Garde-Status verliehen bekommen. Er scheint diese Duldung ja ziemlich weit auszulegen, dieser saubere Putin.

Noch vor ein paar Monaten hat mir jemand im Reallife erzählen wollen, die Ukraine hätte einen Vernichtungskrieg gegen die Russen in der Ukraine geführt, und jetzt sagst du die Russen führen einen Vernichtungskrieg gegen die Ukrainer. Sorry wenn ich das ohne Beweise nicht glaube.
Das Einzige was ich auf die schnelle gefunden habe, ist, dass der Bürgermeister von Bucha gesagt hat, Putin hätte das befohlen. Kaum eine seriöse Quelle. Und selbst dann haben sie "nur" 10% der Bevölkerung vernichtet. Sehr ineffektiv. Ich bräuchte da schon eine seriöse quelle, die sagt dass Putin befohlen hat alle Ukrainer zu vernichten. Und Beweise von der Krim/Donjetzk wären auch gut (Leere Städte, Krematorien, Soldaten die sagen sie haben in Vernichtungslagern gearbeitet).
Und das Putin das nicht stört, ist klar, der ist ja auch ein Massenmörder:

  • X00.000 Ermordete Ukrainer
  • X00.000 Ermorderte Russen ...und er ist noch nicht fertig.

Selbst wenn Putin in der Ukraine einen Vernichtungskrieg führt, ist es für den einzelnen Ukrainer immernoch sinnvoller zu fliehen, als zu kämpfen.
Und wenn der Ukrainer dann von Leuten wie dir eingefangen wird, dann hat er die Wahl: Von Ukrainern gefoltert/erschossen werden, oder von Russen. Oder von sich selbst. Ich vermute nach ein paar Tagen Schützengraben sieht die letzte Option ganz verlockend aus.
Nur für echte Helden ist der Kampf gegen einen Vernichtungskrieg die sinnvollste Option, aber davon gibt's viel zu wenige.

Wie gesagt, wer sich für eine Wehrpflicht ausspricht, macht sich automatisch zum Massenmörder. Ich habe dir das gesagt, aber das scheint dich ja nicht zu kümmern.

[–] Eskalator@fedifreu.de 2 points 6 hours ago

@Quittenbrot @sadTruth
Btw

Lässt Putin gezielt Krankenhäuser Schulen Wohnhäuser usw. Bombardieren. Das sind keine Zufälle.

Es werden DoubleTaps ausgeführt, Russland trat aus der Europäische Antifolterkonventionvsus usw.

@sadTruth was meinst du wohl wie komfortabel und frei und friedlich man unter solchen Besatzern leben würde?

[–] Cliff@feddit.org 47 points 1 day ago (1 children)

Umfrage: Mehrheit der Deutschen ist nicht mehr jung.

Wer stimmt auch freiwillig für eine Pflicht egal welcher Art, die einen selbst betrifft?

[–] Flubo@feddit.org 112 points 1 day ago (51 children)

Die stärksten Befürworter einer Wehrpflicht finden sich mit 61 Prozent bei Menschen, die 60 Jahre alt sind oder älter. Bei den 18- bis 29-Jährigen, die persönlich betroffen wären, sind hingegen 63 Prozent gegen einen militärischen Pflichtdienst.

Und wieder dominieren die Alten die Debatte und hauen die Jungen in die Pfanne. Das regt mich immer mehr auf. Dass alle Themen die junge Menschen umtreiben null angegangen werden (Klimawandel, Mietmarkt, etc), aber dann gleichzeitig einfach vorausgesetzt wird, dass sie den Karren aus dem Dreck ziehen (Wehrdienst, Rente, Soziales Jahr für die Pflege) und dann wird auch noch immer über work life balance und die faulheit gelacht obwohl junge Menschen so viel arbeiten wie noch nie. Und dann wundern sie sich dass unter 40 keiner CDU und SPD wählt.

[–] luciferofastora@feddit.org 1 points 14 hours ago

"Jetzt wo ich im Warmen bin können wir die Tür ja zumachen." "Und der Rest?" "Was geht mich der Rest an? Hier ziehts!"

[–] jul@discuss.tchncs.de 25 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Mittlerweile halte ich die Trennung nach Alter für eine steile These für diese Probleme. Meine These ist: es liegt einfach nur am Egoismus. Wie erklärt ihr euch sonst die Diskrepanz zwischen diesen Umfragen zur Wehrpflicht vs. Griff zur Waffe?

"Sollte es einen verpflichtenden Wehrdienst geben, wenn nicht genügend Menschen freiwillig zur Bundeswehr gehen?" => 37% dagegen

"Würden Sie Deutschland im Falle eines Angriffs mit der Waffe verteidigen?" => 59% dagegen

Daraus folgt: Wehrpflicht ja, aber nur wenn es MICH nicht betrifft.

Und diesen Egoismus halte ich im Liberalismus begründet, weil dort kein Denken fürs Kollektiv stattfindet oder kein Denken fürs Kollektiv gefördert wird. "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht." heißt es da nämlich. In liberalen Demokratien wird IMMER eine Minderheit unterdrückt. Und diese ganzen Krisen sind das Ergebnis davon. Das hat nichts mit Alter zu tun.

[–] luciferofastora@feddit.org 1 points 13 hours ago

"Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht."

Das funktioniert halt nur, wenn jedes "an sich denken" gleich viel wert ist. Wenn der Vorstand an sich denkt und sich Millionen auszahlt während der Rentner an sich denkt und Pfand sammeln geht, ist eben nicht an alle auch genug gedacht.

Dazu kommt noch die Schwierigkeit, langfristige Konsequenzen abzuschätzen. Was mir jetzt gerade für mich recht sein mag kann Nachwirkungen haben, die mich später ärgern werden. Wenn ich – an mich selbst denkend – keine Förderung für KiTas will, weil ich ja kein Kind hab, haben zunächst die Eltern den Schaden. Aber tu ich mir selbst einen Gefallen, wenn Kollegys weniger arbeiten können oder zu anderen Zeiten verfügbar sind, weil sie mittags die Kinder abholen müssen und ihr Partny heute eine wichtige Tagung hat?

Ich bezeichne meine generelle politische Grundargumentation gerne als "Pragmatischer Egoismus". Ich will Unterstützung für Arbeitslose, Kranke, Arbeitsunfähige, falls jemand der mir wichtig ist darauf angewiesen sein sollte. Ich will Arbeitsschutz. Ich will stabile Infrastruktur und bezahlbare, sichere, saubere, zuverlässige Öffis. Ich will in 40 Jahren in Rente gehen können, und ich will dann noch eine (Um-)Welt haben, auf der ich mein Altenteil auch genießen kann. Und wo wirs schon vom alt sein und werden haben, ich will gute medizinische Versorgung. Ach, und zahlen muss mir die Rente ja auch jemand, also wie wäre es mit guten, nachhaltigen Bildungsangeboten für die Jugend, damit sie später Perspektiven haben, egal ob sie akademisch, handwerklich oder sozial ausgerichtet sind.

Alleine krieg ich den Drachen ihren Hort nicht entrissen. Zusammen können wir erreichen, was einzeln nicht möglich ist.

Bei Sachen die mir nichts bringen, aber auch nichts schaden und nichts (oder nicht viel) kosten (z.B. Homo-Ehe), ist die Rechnung auch einfach: Wenn es jemand anderem was bringt, mach ich mir doch lieber Freunde als Feinde. Wer weiß, wann ich mal was brauch.

(Dazu kommen noch ideologische Überzeugungen, wo mir der Vorteil anderer auch mal was wert ist, aber auch das lässt sich pragmatisch untermauern mit dem "lieber Freunde als Feinde" Argument. In letzter Instanz sitzen immer auch mein Gewissen und meine Moralvorstellung – aller vermeintliche Vorteil bringt mir nichts wenn es mir schlecht damit geht. Das obige ist eben nur die Grundargumentation, Details sind ja bekanntlich nicht immer so einfach und klar.)

[–] BigShammy80@feddit.org 17 points 1 day ago

Ja, man sollte hier einfach nur die BETROFFENEN Jahrgänge abstimmen lassen...

Ist doch klar, dass Opa Heinz hier für ja stimmt: "Uns hats ah net gschahhdet, da lerne die Rühbel mal Disziblien!!!!!"

Ich war selbst noch beim Bund für 10 Monate Pflichtdienst, aber ich würde heute nicht mehr dafür stimmen, das bringt einfach nichts und das, was wir damals gelernt haben, weiß sowieso niemand mehr...

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[–] ctenidium@lemmy.world 49 points 1 day ago (7 children)

Ich finde es viel eher "interessant" wie vergleichsweise schnell und einfach man der Meinung ist, dass junge Menschen ihr Leben für das Land geben sollen. Aber Reiche nichts von ihrem Geld.

[–] Samskara@sh.itjust.works 24 points 1 day ago (2 children)
[–] brainwashed@feddit.org 2 points 13 hours ago* (last edited 11 hours ago) (1 children)

Für die theoretische, nicht weiter definierte Vermögenssteuer.

[–] gajustempus@feddit.org 1 points 12 hours ago

Menschen fürchten sich vor diffusen Ängsten und lieben diffuse Symbolpolitik

[–] splendoruranium@infosec.pub 14 points 23 hours ago

Die Mehrheit der Deutschen ist für eine Vermögenssteuer.

Wenn sich das mal in den Wahlentscheidungen reflektieren würde... 😅

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[–] D_a_X@feddit.org 30 points 1 day ago (4 children)

Wenn, dann richtig:
Ein verpflichtendes Jahr für den Staat für jeden Erwachsenen. Egal ob das Wehrpflicht, Katastrophenschutz oder ein soziales Jahr wird.

Und nein, Ehrenamt im Schützenverein zählt nicht.

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[–] Lemmchen@feddit.org 28 points 1 day ago (1 children)

Wenn eine Mehrheit gerne Wehrdienst möchte, brauchen wir ja die Wehrpflicht gar nicht. Problem gelöst.

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[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 23 points 1 day ago

Können sich ja freiwillig melden.

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