this post was submitted on 04 Mar 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (2 children)

@Wrdlbrmpfd
Das es "nur um den Krieg geht" war mir nicht klar.

Die Regeln ändern sich dadurch allerdings wenig. Auch im Krieg ist nicht Geldmangel, sondern Ressourcenmangel Problem.

Inflation entsteht dann, wenn weniger Angebot als Geld vorhanden ist. Ob das kriegsbedingt oder aus anderen Ursachen entsteht ist erst mal egal

Das Geld selbst wird auch hier nie knapp.

Es ist auch keine Inflation zu erwarten, wenn/weil Deutschland jetzt 500 Milliarden Sondervermögen für die Infrastruktur

1/

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 1 points 3 days ago (1 children)

Es ging ja um die Frage, wer ein Land im Fall des Falles verteidigt. Und da muss man sich im klaren sein, dass die Ersparnisse von Berufsheerlern, sowie deren aktuelle Bezahlung plötzlich nichts mehr wert sein kann und dass wahrscheinlich im Verteidigungsfall die Motivation eine ganz andere ist.

Was bringt es wenn das Geld zwar nicht knapp ist, und man 75.000 Dinar für ein simples Kinderspielzeug zahlen muss, wie ich das damals in Jugoslawien erlebt habe. Schön dass sich der Staat wöchentlich ein paar Nullen mehr dazu drucken kann, aber wenn die Berufsheer-Soldaten wissen, dass ihr Lohn von heute schon morgen nichts mehr wert ist, dann wird die Bezahlung nicht mehr die Hauptmotivation für den Kampf sein.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 3 days ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd

Wie oben geschrieben, ändert das nichts. Zu wenig Geld ist nie das Problem, wenn man eine eigenen Währung hat.

Eine Geldausweitung muss nicht zu einer Inflation führen.

Inflation gibt es wenn Produkte knapper und damit teurer werden.

Deutschland hat eine Staatsverschuldung von gerade mal ca 60%, Die USA haben schon doppelt so viel, und Japan mehr als vier mal soviel.

Das Sondervermögen ist angesichts der Zahlen für Deutschland überhaupt kein Problem.

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 1 points 3 days ago (1 children)

Also ich kenne jetzt keine Länder, die während eines Krieges am eigenen Boden eine stabile Währung hatten. Diese Zahlenspiele mögen in Friedenszeiten etwas bringen, aber darüber hinaus gelten dann andere Regeln.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 3 days ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd
Du hast die Diskussion angefangen als es um die Bezahlung unserer Soldaten (in Friedenszeiten) ging....

Dann hast du zu Krieg upgegradet...

Und jetzt bist du schon beim Krieg auf deutschem Boden 🙄...

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 1 points 1 day ago (1 children)

Nicht wirklich. Ich bin eingestiegen mit "Irgenwann gibt's halt Jobs, für die man keinen mehr bezahlen kann...", und das hat sich immer auf einen Krieg auf eigenem Boden bezogen, denn dafür sind Soldaten im Ernstfall ja da.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 day ago (2 children)

@Wrdlbrmpfd
Ja, nee ist klar...

Also auf diese Deutung hast du das exklusivrecht.

  1. Geht es jetzt erstmal darum genug Soldaten für eine Abschreckungswirkung zu haben.

  2. Ist der Einsatz von Soldaten nicht auf des eigenen Gebiet beschränkt. Sie könnten z.b. im Rahmen eines NATO-Bündnissfalls auch in Polen, Finnland, Estland usw. eingesetzt werden.

  3. Es gibt sogar Nationen wie die USA oder Russland, die ständig Krieg außerhalb ihres Territoriums führen.

Wie bereits gesagt, Geld ist
1/

[–] Wrdlbrmpfd@feddit.org 1 points 4 hours ago* (last edited 4 hours ago)

Also auf diese Deutung hast du das exklusivrecht.

Auf meinen eigenen Satz schon. ;-)

Vielleicht ist das Missverständnis ja, dass ich aus einem Nicht-NATO-Staat komme. Hätte ich vielleicht gleich sagen sollen, aber mir war gar nicht bewusst, dass ich deswegen so eine unterschiedliche Perspektive einnehme. Der ernsthafte Einsatz eigener Soldaten bedeutet für mich automatisch, dass es darum geht, das eigene Land zu verteidigen. Und da werden nun mal schnell die Ressourcen knapp wenn man nicht zu den Ländern mit riesigem Staatsgebiet gehört.

Aus deiner NATO-Perpektive ergibt das natürlich mehr Sinn, dass Soldaten im Verteidigungsfall in ein anderes Land müssen, während es im eigenen noch genug Geld und Ressourcen gibt. Bei Krieg außerhalb des eigenen Territoriums ist das ja wie gesagt anders.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 day ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd
2/
grundsätzlich nicht das Problem.

Wie viel Geld zur Verfügung gestellt wird, ist eine rein politische Entscheidung

+ 200 Milliarden für BW
unter Scholz war kein Problem

+ 400 Milliarden für BW jetzt geplant und kein Problem wenn man sich politisch einigt

+ 500 Milliarden für die Infrastruktur auch kein Problem wenn man sich politisch einigt

+ ???? Milliarden für BW wenn man sie von der Schuldenbremse löst, geht auch, wenn man sich politisch einigt.

/2

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 day ago (1 children)

@Wrdlbrmpfd
3/

Das Geld geht offensichtlich NIE aus...

Offensichtlich muss der Staat das auch nicht "vorher von Steuerzahlenden einnehmen"

Und (schwierigster Punkt) da die Staatsverschuldung bei jedem Industriestaat immer wächst, muss das offensichtlich auch keiner wirklich zurück zahlen.

Probleme bekommt ein Staat erst dann, wenn die Ressourcen knapp werden. Und da hilft ihm auch "unbegrenztes Geld" nicht weiter. Russland z.b. ist nahezu sorglos durch die ersten Sanktionen gekommen.

3/

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

@Wrdlbrmpfd
4/

Das liegt halt daran, das sie die meisten Güter selbst in ausreichender Menge haben.

Das größte Problem für Russland dürfte der Mangel an wehrfähigen Menschen sein. Da sind zu wenige da, im sie ausreichend an die Front zu schicken UND gleichzeitig in Betrieben zu beschäftigen.

Militär und (Krieges-)Wirtschaft konkurrieren um Arbeiter/Soldaten. Mit finanziellen Anreizen. Das treibt die Inflation. Das die produzierte Güter knapper werden (Arbeitermangel) kommt hinzu.

[–] eskalator@troet.cafe 1 points 1 week ago

@Wrdlbrmpfd
2/

Auflegt. Grundsätzlich gelten Investitionen die das Angebot Erweitern als eher invlationsneutral. Umso beschämend er an Infrastruktur und Bildung zu sparen.

Bei Investition in Rüstung kann das anders sein, weil "Mehrwert" fehlt. Und sehr viele (da sind sie wieder die) Ressourcen verbraucht werden.
Fließt ein Teil der Militärgüter in den Export, kann das allerdings auch ein Mehrwert für den Hersteller sein.

Es ist also wesentlich komplexer als
"Geld drucken = Inflation"