this post was submitted on 24 Feb 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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[–] excral@feddit.org 7 points 4 hours ago

Ehrlich gesagt fand und finde ich den Ansatz nicht verkehrt. Stimmen an die Linken zu verlieren ist ja für Deutschland und die Demokratie nicht schlecht. Es wäre natürlich schön genug Mandate zu haben um zumindest theoretisch für eine Zweierkoalition zur Verfügung zu stehen, aber das sind rechenspiele. Ich denke es wurde nur unterschätzt wie sehr Habeck und die Grünen bei vielen Bürgern als Feindbild festgesetzt sind. Die erreicht man nicht mehr indem man das bessere Angebot macht, zumindest nicht kurzfristig

[–] copacetic@discuss.tchncs.de 86 points 11 hours ago (2 children)

Ich halte es für Zeitverschwendung, wenn die Grünen überlegen, wie sie der Linken Stimmen abluchsen können. Ziel muss sein, dass die Menschen erkennen wie sehr ihnen Rechts schadet.

[–] Don_alForno@feddit.org 16 points 9 hours ago

So ist es. Die Wähler auf der rechten Seite gewinnt man sicher nicht zurück, indem man nach rechts rückt, sondern indem man ihnen immer wieder aufzeigt, wie sie von rechts manipuliert werden, und indem man Politik macht, die ihnen wirklich hilft.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 39 points 11 hours ago (1 children)

Nein, lieber übernehmen wir Talking Points der Rechten und distanzieren uns von den Linken, das wirds richten (/s)

[–] gajustempus@feddit.org 14 points 11 hours ago (4 children)

Markus S oder Friedrich M, bist du es?

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[–] superkret@feddit.org 60 points 11 hours ago (1 children)

Eine grüne Partei, die mehr Befugnisse für die Polizei und mehr Grenzkontrollen fordert, und dafür das Label "Mehr Sicherheit für Deutschland" verwendet, während es weniger gewaltsame Straftaten gibt als vor 15 Jahren, muss damit rechnen, dass einige alte Fans sich abwenden.

[–] azolus@slrpnk.net 13 points 9 hours ago* (last edited 9 hours ago)

Kompromisse gehören dazu aber wer vor rechten Narrativen einknickt wird seiner Verantwortung nicht gerecht. Ich habe als queere Person diesmal nicht die Grünen gewählt, nachdem sie gezeigt haben, dass zu Wahlkampfzwecken auch die Würde von migrantisierten Personen und Geflüchteten auf dem Verhandlungstisch sind.

Solidarität heißt einer für alle und alle für einen – ich akzeptiere nicht, wenn man eine Minderheit unter den Bus wirft, nur weil die Stimmung gerade nicht opportun ist. Dass die Grünen in der Ampelkoalition oft über den Tisch gezogen wurden war da für mich eher sekundär, die Kapitulation vor rechten Narrativen war für mich der ausschlaggebende Grund.

[–] Successful_Try543@feddit.org 26 points 11 hours ago* (last edited 11 hours ago) (3 children)

Das ist alles Hätte, Wenn und Aber. Das eigentliche Problem sind die 25 %^* der Wähler, die populistische Parteien gewählt haben.
Dass Habeck die Koalitionsfähigkeit so in den Vordergrund gestellt hat, ist m.M.n. eher positiv in Abgrenzung zu der strikten Ablehnung aus der CDU und vor allem der CSU. Es hätte genauso gut gestern ein Ergebnis herauskommen können, bei dem es quasi ausgeschlossen gewesen wäre, ohne die Grünen zu regieren, ohne, dass die Union eine Koalition mit der AfD eingeht, was sie ja ebenfalls kategorisch ausgeschlossen hat (Hoffen wir, dass es dabei bleibt). Merz und die Union hätten dann in beiden Fällen ihr Gesicht verloren.

*: Strenggenommen müsste man hier die 4,3 % für die FDP noch hinzurechnen.

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 17 points 11 hours ago* (last edited 11 hours ago) (11 children)

Das eigentliche Problem sind die ~~25~~ 58,6 % der Wähler, die populistische Parteien gewählt haben.

Reparierte das für dich. Union und FDP gehören da auch rein.

[–] Successful_Try543@feddit.org 8 points 11 hours ago

Der CDU traue ich noch zu, dass sie den Populismus zumindest teilweise wieder zurückfahren, wenn sie wieder selbst Regierungsverantwortung tragen müssen. Andernfalls gebe ich Dir recht, haben wir jetzt ein gewaltiges Problem mit unserem frisch gewählten Mini-Trump aus Arnsberg.

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[–] SapphireSphinx@feddit.org 8 points 11 hours ago* (last edited 11 hours ago) (1 children)

Es hätte genauso gut gestern ein Ergebnis herauskommen können, bei dem es quasi ausgeschlossen gewesen wäre, ohne die Grünen zu regieren

Ist es aber nun einmal nicht und die Grünen haben am meisten an die Linke verloren. Das sind die Fakten.

Anekdotisch kann ich da bei mir sagen, dass ich letztes Mal noch die Grünen gewählt hatte, dass das dieses mal aber schlussendlich nicht mehr ging. Ich habe immer gehofft, dass die doch noch die Kurve kriegen aber die wollten meine Stimme ganz einfach nicht. Ok, dann hat sie jetzt halt jemand anderes bekommen.

[–] Successful_Try543@feddit.org 8 points 11 hours ago* (last edited 11 hours ago) (3 children)

Wenn die ca. 700.000 Stimmen, entsprechend ca. 1.4 Prozentpunkten, nicht an die Linke, sondern an die Grünen gegangen wären, hätte das an dem Fehlen einer Mehrheit für Schwarz-Grün oder ganz zu schweigen für Rot-Grün-Rot rein gar nichts geändert. Klar ist das nicht schön für die Grünen, aber es ist in der Praxis quasi bedeutungslos. Das Problem sind die 1 Million ehemaligen Union-Wähler, die 900.000 ehemaligen FDP-Wähler und die 720.000 ehemaligen SPD-Wähler, die jetzt die AfD gewählt haben.

[–] Obin@feddit.org 2 points 5 hours ago* (last edited 5 hours ago) (1 children)

Das Problem sind die 1 Million ehemaligen Union-Wähler, die 900.000 ehemaligen FDP-Wähler und die 720.000 ehemaligen SPD-Wähler, die jetzt die AfD gewählt haben.

Was wäre jetzt genau besser, wenn sie statt AfD die Union gewählt hätten? Die AfD wäre immer noch im Bundestag, sie wäre immer noch nicht in der Regierung, wir hätten immer noch GroKo, immer noch rechte Politik für die nächsten 4 Jahre, nur evtl. noch überheblicher, mit noch weniger Bedürfnis sich nach rechts abzugrenzen. Du scheinst nicht zu verstehen, dass die Union nicht wegen der AfD nach rechts rutscht, sondern dass die AfD existiert und die CDU extremer wird, weil ihre Auftraggeber aus der Kapitalklasse durch die wachsende Ungleichheit im neoliberalen Kapitalismus gezwungen sind Sündenböcke zu bieten, um zumindest für ein paar Jahre nicht über die wahren Ursachen reden zu müssen, und noch ein paar Billionen aus der Bevölkerung herauspressen können bevor sie ihren Exit machen. Und da kommt der ~~Faschismus~~ Rechts~~extremismus~~populismus der Union, FDP, AfD, BSW eben gerade recht. Mit Wahlergebnissen hat das nullkommanix zu tun, das wäre wie der Karren vor dem Pferd.

[–] Successful_Try543@feddit.org 2 points 5 hours ago* (last edited 5 hours ago) (1 children)

Leute könnten auch einfach mal das tun, was sie in der Schule gelernt haben, ihren Kopf einschalten und nicht strunzdumme Parolen von Populisten auf den Leim gehen, weil die so schön einfache Lösungen bieten, bei denen man selbst nichts ändern muss und immer die anderen Schuld haben.

[–] kossa@feddit.org 1 points 2 hours ago (1 children)

Ja gut, die Leute tun ja leider, was sie in der Schule gelernt haben:

Sei still, tu und sag was der Lehrer will. Mob das Klassenopfer, sonst wirst du selbst das Klassenopfer. Wenn du richtig doll die Kimme der Lehrer auslutschst, darfst du sogar Medizin studieren.

Das überträgt man dann aufs Leben: schaffe, schaffe, Migranten und Arbeitslose knechten und wenn du dich ganz dolle anstrengst, darfst du sogar Porsche fahren (bekommst aber trotzdem keine Porschefabrik).

Zack, fertig ist der konservative Deutsche.

P.S.: Wer bei der Interpretation plumpen Populismus entdeckt, bekommt übrigens ne gute Note.

[–] Mem@discuss.tchncs.de 2 points 27 minutes ago* (last edited 26 minutes ago)

Sei still, tu und sag was der Lehrer will.

Mob das Klassenopfer, sonst wirst du selbst das Klassenopfer. Wenn du richtig doll die Kimme der Lehrer auslutschst, darfst du sogar Medizin studieren. Zack, fertig ist der konservative Deutsche.

Wie ist das nicht ein einfaches Feindbild? Das lässt sich doch immer sagen. Damit sprengt man den Diskurs. Genau das sind doch populistische Ziele!

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