this post was submitted on 12 May 2025
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[–] SapphireSphinx@feddit.org 109 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (3 children)

Stephan Weil betonte dennoch die Risiken eines Verbotsverfahrens. „Natürlich wünschen sich viele ein Verbot der AfD, das Problem rechtsextremistischer und ausländerfeindlicher Haltungen ist damit allerdings nicht erledigt“, sagte er. Langfristig helfen nur gute Politik der anderen Parteien und eine höhere gesellschaftliche Sensibilität gegen Ausländerfeindlichkeit und alle anderen Formen von Ausgrenzung.

Ich kann diesen Scheiß nicht mehr hören.

  1. Macht ihr letztendlich sowieso einfach weiter wie bisher und wenn ihr was anders macht, dann holt ihr euch die Ideen ausgerechnet bei den Nazis.
  2. Die ausländerfeindlichen Haltungen mögen mit einem Verbot nicht erledigt sein aber die Transsexuelle, der Muslim, der Jude, die Frau, der Deutsche mit Migrationshintergrund, ... muss die dann wenigstens nicht mehr von Steuergeldern finanzieren und sie sitzen sich nicht mehr bei den öffentlich-rechtlichen den Arsch breit und können hetzen. Das ist ja auch schon mal was.
  3. Sagt die ARD doch schon sie müssten jetzt AfD-Themen prominent behandeln. Die Partei ist ja schließlich nicht verboten. Na, klingelt es so langsam? Selbst bei dem schläfrigsten SPDler oder Unionisten?
  4. Sitzen die dann nicht mehr in den Parlamenten aber das Parlament ist ja scheinbar nicht so wichtig ...

Ich bekomme sooo einen Hals.

[–] DmMacniel@feddit.org 31 points 3 weeks ago (1 children)

die Transsexuelle

Bitte nicht. Wir sind Trans Personen, unser Dasein hat nichts mit Sexualität zu tun.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 20 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (6 children)

Ich respektiere dich so wie du bist. Das "sexuell" in "Transsexuell" hat allerdings nichts mit Sexualität zu tun. Es stammt vom lateinischen Term "sexus", also "Geschlecht".

[–] DmMacniel@feddit.org 22 points 3 weeks ago (1 children)

Ja mag stimmen aber

Der Begriff „transsexuell“ basiert auf dem binären Geschlechtssystem und bezieht sich deswegen vor allem auf die Kategorien Mann/Frau. Wenn trans* Personen „transsexuell“ als Selbstbezeichnung nutzen, kann damit ausgedrückt werden, dass ihre Geschlechtsidentität das „Gegengeschlecht“ von dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht ist. Der Begriff findet sich vor allem im medizinischen, psychologischen und rechtlichen Bereich. Die Nutzung von „transsexuell“ zur Beschreibung von trans* Personen durch cis Personen, wird wegen des historischen Kontexts häufig als diskriminierend angesehen und von trans* Personen abgelehnt. -- https://www.bug-ev.org/themen/schwerpunkte/dossiers/diskriminierung-von-trans-personen/trans-geschlechtlichkeit-hat-viele-auspraegungen/identifikation-als-trans/transsexuell-transgender-und-transident

[–] Adiemus@lemm.ee 2 points 3 weeks ago (1 children)

Das mag auch sein. Allerdings muss man dazu sagen, dass man, wenn man nicht selbst in irgendeiner Art und Weise damit zu tun hat, schnell etwas Falsches sagt, weil man es nicht besser weiß. Das ist dann nicht despektierlich gemeint. Ich habe zum Beispiel absolut kein Problem damit, wie sich eine Person identifiziert. Aber alleine jetzt beim Schreiben muss man höllisch aufpassen darauf, welche Wörter man benutzt. Daher, im Namen aller, die aus Versehen etwas Falsches sagen: Es tut uns aufrichtig leid. Bitte habt Verständnis.

[–] DmMacniel@feddit.org 3 points 3 weeks ago (1 children)

Uuuh...

Wieso fühlst du dich genötigt im Namen aller dich zu entschuldigen? Bzw. Kannst du wirklich für alle sprechen?

Ich verlange keine Entschuldigung und ich habe Verständnis.

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[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 19 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Der Begriff „transsexuell“ ist dennoch veraltet und wird nicht mehr/immer weniger verwendet.

[–] Cliff@feddit.org 3 points 3 weeks ago (1 children)

Die Bezeichnungen "trans Person" oder nur "trans" wären generell auch okay? Oder eher nicht?

[–] CyberEgg@discuss.tchncs.de 2 points 3 weeks ago

Doch, wär perfekt. Trans (auch gerne mit Sternchen am Ende (trans*)) ist ein Adjektiv, das man zum Beispiel auch vor das Geschlecht setzen kann, mit dem sich eine trans(*) Person identifiziert, wenn es wichtig ist, darauf hinzudeuten. Cis kann entsprechend für cis Personen verwendet werden.

[–] bob_lemon@feddit.org 9 points 3 weeks ago

Damit unterscheidet sich der Begriff inhaltlich von den meisten anderen "-sexuell"-Begriffen. Die Verwendung der gleichen Endung für etwas fundamental anderes ist sprachlich kompletter Mist. Insbesondere wenn es mit "Transgender" eine gute Alternative gibt.

[–] sfjvvssss@lemmy.world 3 points 3 weeks ago (5 children)

Wenn du von einer Trans Person darauf hingewiesen wirst, wie sie bezeichnet werden möchte und wie nicht ist es vielleicht nicht der richtige Moment, ihr Wörter zu erklären.

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[–] Successful_Try543@feddit.org 17 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (3 children)

Stephan Weil betonte dennoch die Risiken eines Verbotsverfahrens.

Ich weiß nicht, ob er das als Risiko bezeichnet hat, oder, ob das vom Autor stammt. Ein "Risiko" sehe ich eher darin, dass vergessen wird, dass die Nazis durch das Parteienverbot nicht weg sind und die Politiker wie bisher weitermachen, nicht im Parteiverbot der AfD selbst. Das hat eigentlich nur Vorteile.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 20 points 3 weeks ago

Ich weiß nicht, ob er das als Risiko bezeichnet hat, oder, ob das vom Autor stammt.

Ich denke er meint das Risiko, dass das Verbotsverfahren scheitert. Alles was ich da sagen kann ist: Wenn bei all dem, was wir von der AfD wissen, ein Verbotsverfahren scheitert, dann lass ich mich von dieser Verfassungsauslegung bzw. diesem Verfassungsgericht scheiden.

Das GG ist aus der Erfahrung mit der Nazi-Diktatur entstanden und ist klar Anti-faschistisch. Sollte das Verfassungsgericht dieses Versprechen des GG mittlerweile durch seine fortwährende Rechtsprechung wirklich völlig entzahnt haben, dann hat es sich selbst überflüssig gemacht.

[–] Don_alForno@feddit.org 7 points 3 weeks ago (1 children)

Ein "Risiko" sehe ich eher darin, dass vergessen wird, dass die Nazis durch das Parteienverbot nicht weg sind und die Politiker wie bisher weitermachen

Das machen sie ja ohne Verbotsverfahren auch schon. Ist gehüpft wie gesprungen.

[–] Successful_Try543@feddit.org 4 points 3 weeks ago

Nicht ganz. Im Moment sind sie damit beschäftigt den populistischen Forderungen der AfD hinterherzulaufen. Die würden bei einem erfolgreichen Verbot hoffentlich erstmal für eine Weile aus den Medien verschwinden. Wenn aber erstmal etwas Grad über die Sache gewachsen ist, sind die schnell in alter Stärke wieder da, wenn durch die Politik bis dahin nicht eine spürbare Verbesserung der Lebensumstände erreicht wurde. (Ich weiß, dass das naiv ist zu glauben, dass in dieser Richtung wirklich was durch die "GroKo" bewegt würde. Bisher läuft es eher in die entgegengesetzte Richtung.)

[–] rumschlumpel@feddit.org 6 points 3 weeks ago (1 children)

Stephan Weil wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das Verbotsverfahren selbst auch scheitern könnte, was der AfD noch zusätzliche Legitimation verschaffen würde.

[–] Successful_Try543@feddit.org 5 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Ja, das wäre der Super-GAU. Ich hoffe, dass die AfD-Spitze nicht zu großen Teilen aus V-Leuten besteht, wie damals bei der NPD. Inhaltlich sollte dem eigentlich wenig im Weg stehen.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 7 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (2 children)

Angeblich fehlt das "kämpferische". Irgendwas ist immer, damit man gerade jetzt nichts tun kann ...

[–] Saleh@feddit.org 11 points 3 weeks ago (1 children)

Was aus meiner Sicht auch nicht in Stein gemeißelt ist. Das Kriterium wurde vom BVerfG damals entwickelt um die KPD verbieten zu können, während man div. Nazi-Kleinstparteien zulässt. Das Kriterium ist Teil der Rechtsauslegung des Gerichts und kann sich auch im Wandel der Rechtssprechung mitwandeln.

Bzgl. "kämpferisch" gibt es zahlreiche dokumentierte Verbindungen zwischen AfD und gewalttätigen Neonaziorganisationen. Auch AfDler sind bei Wahlständen u.ä. bereits mit Gewalt in ihrer Parteifunktion aufgefallen.

[–] cyberblob@discuss.tchncs.de 1 points 3 weeks ago

Dir ist schon klar, dass AfD-Politiker über alle Maße körperlich angegriffen werden? Deutlich häufiger als Politiker anderer Parteien. Es gibt zwar Statistiken die zeigen sollen, dass hier Grüne deutlich stärker betroffen sind. Das gilt aber nur wenn verbale Äußerungen mit berücksichtigt werden.

Man könnte also argumentieren, es gibt sicher genügend dokumentierte Gewalt von links nach rechts zur Rechtfertigung eines Verbotsverfahrens linker Parteien, denn Verbindungen zu Extremisten gibt es da auch.

Entscheidend für ein Verbotsverfahren ist quasi die Bestrebung die Demokratie abschaffen zu wollen. Ob das nachweisbar ist, who knows.

[–] SkavarSharraddas@gehirneimer.de 4 points 3 weeks ago (1 children)
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[–] TheodorAlforno@feddit.org 5 points 3 weeks ago (1 children)

Vor allem setzt die AFD sehr erfolgreich Narrative. Migration ist als Problem vorhanden, aber es ist zum einen nicht unser größtes Problem und zum anderen können wir es nicht in Deutschland oder Europa lösen. Wir müssen daran arbeiten, dass die Leute in ihrer Heimat ein menschenwürdiges Leben führen können.

Wenn die AFD weg wäre, könnte man sich wieder darauf konzentrieren, die Lebensverhältnisse in Deutschland tatsächlich zu verbessern. Wohnungsbau gegen explodierende Mieten, ÖPNV verbessern für mehr Teilhabe auf dem Land, Stromerzeugung zügig auf Erneuerbare umstellen für weniger Importabhängigkeit, günstigere Strompreise und weniger Folgekosten durch den Klimawandel erc.

Lohnnebenkosten senken und finanzieren durch Erbschaftsteuer auf große Erbschaften > 1 Mio € und eine Vermögenssteuer, das e das Auseinanderdriften von Arm und Reich verlangsamt.

Damit bringt man eine spürbare Verbesserung in das Leben der Menschen. Sie fühlen sich gesehen und respektiert und brauchen nicht mehr nach unten treten.

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[–] Obelix@feddit.org 71 points 3 weeks ago (1 children)

Ein Verbotsverfahren ist halt erstmal ein Verfahren. Ein festgelegter Prozess auf rechtsstaatlicher Basis. Es bestehen gewaltige Zweifel an der Verfassungstreue der AfD und daher macht es aus meiner Sicht auch Sinn, dass die zuständige Stelle diese auf die im Grundgesetz dafür vorgesehene Weise prüft und dann entscheidet. Alle Debatten über "Risiko" oder "Das nützt der AfD" sind da völlig egal.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 27 points 3 weeks ago (2 children)

Sehe ich genau so. Ich persönlich "glaube" an Rechtsstaatlichkeit. Klar, es klappt nicht immer so gut damit, aber wozu hat man sonst ein Grundgesetz, wenn man dann sagt: "klar ist das dagegen das Grundgesetz aber die Leute könnten sauer werden wenn man was tut"?

[–] the_wiz@feddit.org 3 points 3 weeks ago (4 children)

Die Frage ist was passiert wenn im Verfahren festgestellt wird, dass ein Verbot nicht gerechtfertigt ist?

[–] Saleh@feddit.org 24 points 3 weeks ago (1 children)

Dann ändert sich materiell nichts. Die AfD ist aktuell erlaubt. Sie ist nicht halb erlaubt oder erlaubt mit Zweifeln. Sie ist erlaubt und kann bei jeder Wahl, zu der sie zugelassen ist, auch gewählt werden und wird gewählt.

Politisch würde die AfD es als Erfolg verbuchen und versuchen auszuschlachten. Dann bleibt "nur noch" die AfD politisch zu bekämpfen. Das ist aber auch schon das, was die Gegner eines Verbotsverfahrens behaupten aktuell zu tun.

Bei der NPD hätte ich noch das Argument gelten lassen, dass ein scheiterndes Verbotsverfahren die Partei hätte stärken und aus der Bedeutungslosigkeit heben können (was historishc nicht passiert ist.) Die AfD ist bereits etabliert, sie ist bereits politisch bedeutsam. Es gibt nichts, was wir durch ein Verbotsverfahren noch verlieren könnten aber vieles das wir gewinnen können.

[–] Regenschirm@feddit.org 2 points 3 weeks ago (2 children)

Das Problem ist vielmehr die Annäherung der CDU an die AfD. Sollte die AfD verboten werden könnte ein Teil zur CDU wechseln. Die Positionen sind dann immer noch vorhanden und früher oder später wird man wieder versuchen Rechtsextreme Positionen oder Parteiableger zu gründen. Den Nährboden entzieht man diesen Leuten indem man soziale Politik macht und die Bürger in demokratische Prozesse mit einbezieht und Wort hält, auch wenn das bedeutet dass es eben etwas länger dauert oder etwas bürokratischer ist. Die Mittelinks Parteien könnten bspw. viel mehr hinsichtlich der Wohngsproblematik unternehmen. Sie tun es aber nicht.

[–] Saleh@feddit.org 6 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Ich bin voll bei dir, dass das Problem nicht damit gelöst ist.

Wenn zahlreiche AfDler aus einer verbotenen AfD in die CDU wechseln, dann wäre die CDU der nächste Kandidat für ein Verbotsverfahren. Ggf. könne man da sogar schon im Vorfeld zum BVerfG rechtlich gegen vorgehen.

Insofern wäre ein erfolgreiches Verbotsverfahren auch ein Dämpfer von Rechten und Rechtsextremen allgemein, weil bestimmte Positionen dann als verfassungsfeindlich klar benannt sind.

[–] Don_alForno@feddit.org 5 points 3 weeks ago (1 children)

Den Nährboden entzieht man diesen Leuten indem man soziale Politik macht

Mal unabhängig davon, ob die neue Regierung dazu in der Lage wäre: Damit die soziale Politik greift, braucht es Zeit, die wir nicht haben werden, wenn die AgD nicht verboten wird. Man hat das jetzt 10 Jahre verpennt, aber nun isses so.

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[–] raspberriesareyummy@lemmy.world 19 points 3 weeks ago (1 children)
  1. sollte eigentlich nicht passieren, wenn man bedenkt, dass "gesichert rechtsextrem" == verfassungsfeindlich
  2. dann müssen sich sie zuständigen Behörden wenigstens nicht vorwerfen lassen, sie hätten Neonazideutschland durch Untätigkeit zugelassen
[–] the_wiz@feddit.org 6 points 3 weeks ago

Zu 1.: Bleibt zu hoffen, dass das Gutachten sauber erstellt wurde und es nicht wieder so ein Debakel wie damals bei der V-Mann Affäre rund um das NPD Verbotsverfahren gibt... auch wenn ich es urkomisch fände wenn sich Höcke als V-Mann herausstellen sollte.

Zu 2.: Tja, da ist wohl was dran

[–] Obelix@feddit.org 15 points 3 weeks ago

Etwas blöd gesagt: Nichts. Klar, es wird einen politischen Fallout geben, diverse Leute werden sich in Talkshows anbrüllen, irgendwer wird auf welt.de einen dummen Kommentar schreiben und irgendwer auf Facebook ein dummes Meme posten, aber wenn das Verbotsverfahren scheitert, dann sind wir genau da, wo wir jetzt stehen.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 9 points 3 weeks ago

Gleiche Antwort, auch wenn's mir nicht so lieb wäre.

Und das Argument "das nützt der AfD nur" wird ja so oder so angewendet, egal ob's erfolgreich ist oder nicht.

Und wie raspberriesareyummy sagte: sollte eigentlich nicht passieren.

[–] cyberblob@discuss.tchncs.de 1 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago)

Stimme dir grundsätzlich zu. Das Problem ist, dass bereits die Einleitung eines Verfahrens politischen Schaden zufügt. D.h. Es kann von politischen Gegnern instrumentalisiert werden. Daher sind die Einstiegshürden hoch.

Der ganze Spaß wird Jahre dauern. Jetzt starten, damit wir vor der nächsten Wahl durch sind damit!

[–] rumschlumpel@feddit.org 29 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (2 children)

Langfristig helfen nur gute Politik der anderen Parteien und eine höhere gesellschaftliche Sensibilität gegen Ausländerfeindlichkeit und alle anderen Formen von Ausgrenzung.

Es hilft also nicht, wenn die SPD in den Anti-Immigrations-Chor einstimmt und praktisch nichts gegen drängende Probleme wie z.B. explodierende Wohnkosten tut (auch Niedersachsen baut nicht einmal ansatzweise genug Sozialwohnungen, und selbst wenn wäre das kaum eine echte Lösung des Problems)? Hmmm.

[–] zaphod@sopuli.xyz 4 points 3 weeks ago (5 children)

Ich meine die SPD orientiert sich da auch sehr stark an den "Sozialdemokraten" in Dänemark. Die sind schon seit Ewigkeiten auf dem Anti-Immigrations-Trip und leider erfolgreich damit.

[–] Saleh@feddit.org 9 points 3 weeks ago

Der Grund, dass damit in Dänemark nicht die Steigbügel für die Nazis gehalten werden ist aus meiner Sicht, dass in Dänemark die soziale Gerechtigkeit und das Vertrauen in den Staat als Garant der Menschenwürde deutlich größer sind.

Als ich zuletzt in Dänemark war, waren die Leute deutlich entspannter und haben auch meine "brauen" Reisegefährten deutlich normaler und respektvoller behandelt, als was ich aus vermeintlich weltoffenen Großstädten in Deutschland gewohnt bin. Vom "ländlichen Raum" ganz zu schweigen. Ist natürlich nur anekdotisch.

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[–] cyberblob@discuss.tchncs.de 1 points 3 weeks ago (1 children)

Interessant wie hier alle glauben die Bevölkerung wird ausländerfeindlich, nur weil Wohnungen teurer geworden sind.

Klar ist das Teil der Gleichung.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass die meisten eben nicht ausländerfeindlich sind, sondern einfach kein Bock auf Überfremdung haben. Größtenteils unabhängig von anderen Teils assoziierten Problemen.

Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, macht aber einen Unterschied.

[–] rumschlumpel@feddit.org 3 points 3 weeks ago* (last edited 3 weeks ago) (1 children)

Das war eher darauf gemünzt, dass populistische Parteien reale Probleme (wie z.B. teurer Wohnraum) weitgehend unbeteiligten Gruppen in die Schuhe schieben - das würde kaum verfangen, wenn diese Probleme nicht so schwerwiegend wären. Wie der Staat Immigranten behandelt hat auch erheblichen Einfluss darauf, wie sie sich dann verhalten, und da spielen ökonomische Probleme ebenfalls eine Rolle.

D.h. ein möglicher Überfremdungseffekt würde deutlich geringer ausfallen, wenn man die Immigranten integriert, anstatt ihnen metaphorisch oder tatsächlich "Deutschland den Deutschen" entgegenzubrüllen.

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